St. Johannes der Täufer

ZUR KUNSTGESCHICHTE DER ALTEN BREITBRUNNER KIRCHE Hl. JOHANNES DER TÄUFER
-Außzug aus der Festschrift anläßlich der Weihe der Pfarrkirche „Zum Heiligen Geist“ Breitbrunn am 24.10.1971-

Baugeschichte:Über den ersten Bau einer Kirche an dieser Stelle sind uns keinerlei Urkunden oder Überlieferungen anderer Art erhalten. Die ältesten Nachrichten stammen aus den Jahren 1266 und 1268, doch sie sprechen von einer bereits bestehenden Kirche, ohne dass wir erfahren, wie alt diese damals schon war. Da die nun einsetzenden schriftlichen Zeug­nisse über unseren Ort und seine Geschichte bis zum 18. Jahrhundert nichts über die Gestalt und die wechselnden Schicksale des Bauwerkes berichten, so sind wir ganz auf die Aussagen des Mauer­werks und seiner Gestaltung angewiesen. Dieses ist aber durchaus selbst „Urkunde“ und damit – in gewissen Grenzen – imstande, von verschiedenen Wechselfällen unseres Kirchleins Zeugnis zu geben. Der älteste Teil ist im Chor erhalten. Sein rechteckiger Grundriss entspricht dem vieler Landkirchen des 12. und 13. Jahrhunderts. Er wäre auch noch bis in die Zeit um 1300 möglich. Das ur­sprüngliche Mauerwerk aus kleinen Tuffquadern, untermischt mit Bruchsteinen und Rollkieseln, reicht bis knapp über das Fenster. Dieses selbst ist nicht ursprünglich so gewesen, sondern nachträglich vergrößert worden; aber, wie die leicht zugespitzte Form erkennen läßt, immer noch in gotischer Zeit, vielleicht im 15. Jahrhundert. Die oberen Mauerteile aus kleinen Feldsteinen stammen wohl von einer Erhöhung des Chors, um diesen später mit dem Schiff unter ein einheitliches Dach zu bringen. Aus Spuren innen hinter dem Hoch­altar und vor allem im Speicher der Sakristei er­kennt man, daß zum ursprünglichen Bestand ein in der Mitte liegendes Ostfenster gehört. Die Tat­sache, dass in den unteren Mauerteilen keinerlei Verwendung von Ziegelsteinen oder -bruchstücken zu finden ist, könnte auch auf eine frühe Entste­hung des Chores hindeuten (die Bruchstücke im Fensterbogen sind eindeutig spätere Zutat). Die Verwendung von Backsteinen als Baumaterial be­ginnt in Oberbayern langsam im 12. Jahrhundert und ist im 13. Jahrhundert noch keineswegs allgemein verbreitet. Wir können also durchaus anneh­men, dass die wesentlichen Teile des Chors zu der in der Urkunde von 1268 genannten ecclesia Braitenbrun gehören.

Das Kirchenschiff besteht in seiner Süd- und Westmauer aus größeren Tuffquadern und ist in dieser Form später an den Chor angebaut worden. Einen ungefähren Anhaltspunkt über die Zeit gibt ein vermauertes ehemaliges Portal in der Südwand, das klar im Verband der Quadersteine sitzt, also nicht nachträglich in eine ältere Mauer gebrochen wurde. Der gedrückte Korbbogen mit abgefaster Kante deutet auf das fortgeschrittene 16. Jahrhundert hin. Das Baumaterial könnte übrigens durch­aus in der Nähe gebrochen worden sein; bei Bauarbeiten im Tal des Baches, dessen Quellen unserem Dorf den Namen gaben, werden immer wieder starke Tuffbänke angeschnitten. In der Barockzeit, im späten 17. oder erst Anfang des 18. Jahrhun­derts, wurde das Portal vermauert und auf der Westseite ein Vorhaus zum Schutz der dort neu eingebrochenen Türe angebaut. Dieses war ursprünglich auf der Süd- und Nordseite geöffnet. Die heute leere Nische gegenüber der Kirchentüre war einst vergittert und diente als Beinhaus noch bis in unser Jahrhundert.

Im 18. Jahrhundert wurden die Mauern gering­fügig erhöht, eine neue Flachdecke eingezogen, und der Chor bekam ein Lattengewölbe. Für den ge­nauen Zeitpunkt könnte ein Beleg vielleicht noch gefunden werden. Eine Notiz in den Kirchen­büchern spricht von einer Erneuerung des Daches 1769. Weiter soll noch auf das Datum L 1796 S hingewiesen werden, das ganz oben im Westgiebel eingemeißelt ist, ohne daß man angeben könnte, auf was es sich bezieht. Die Einzelformen des Inne­ren, z. B. das Stuckfeld an der Flachdecke, müssen eindeutig früher sein.

Der Turm steht auf der Nordseite in der Ecke zwischen Chor und Schiff. Sein Satteldach wird wie bei vielen Türmen von Landkirchen des späten Mittelalters durch abgetreppte Giebel mit niedrigen Stufen eingefasst, d. h. heute nur noch auf der Westseite; die Stufen des östlichen Giebels werden irgendeiner Erneuerung des Satteldachs zum Opfer gefallen sein. Das schlichte Mauerwerk, ohne jede Geschoßunterteilung, besteht, ähnlich wie am Chor, aus kleinen Tuffquadern. Aber hier fällt von unten nach oben zunehmend, und innen mehr als außen, die Verwendung von Ziegelbruchstücken auf. Im Glockengeschoß schließlich sind ganze Partien rein in Ziegel ausgeführt. Die Klangarkaden sitzen in einer eingerieften Blende mit einem flachen Stich­bogen. Alle Details zusammen verweisen uns bei der Frage nach der Entstehungszeit auf die späteste Gotik im 16. Jahrhundert.

Im Turm hing eine gotische Glocke mit dem Da­tum 1477, die leider 1950 verkauft wurde, da sie einen Sprung bekommen hatte.

Die Ausstattung:

Ein weiteres Kapitel in der Geschichte unserer Kirche ist der Wandel der Ausstattung, der sich in der Zusammensetzung ihres Inventars spiegelt. Auch hier haben wir für die erhaltenen Stücke bis ins 18. Jahrhundert keinerlei Nachrichten. Dennoch verraten diese selbst durch ihren Stil und ihre Formgebung immer noch vieles von ihrer Herkunft und ihrer Entstehungszeit. Aber das ist wohl nicht das Wesentlichste, was uns hier mitgeteilt wird. Das Schwergewicht der wie Jahresringe eines Baumes allmählich zusammengewachsenen Ausstattung liegt in den Bildwerken, und diese vermitteln uns, jedes für sich und alle zusammen, etwas von den Glau­bensinhalten und Anliegen vergangener Generatio­nen an diesem Ort. Mancher moderne Betrachter schätzt nur die reizvolle Stimmung einer mit alten Altären und Figuren ausgestatteten Dorfkirche. Doch diese Stimmung, die gar nicht abgewiesen werden soll, erfasst nur die Oberfläche einer ganzen Fülle von einst gelebten und für die Menschen notwendigen Werten. Dabei war die manchmal bescheidene Qualität der Bildwerke von untergeordneter Bedeutung. Im folgenden soll mit ihrer Benennung versucht werden, ganz flüchtig ein wenig von den alten Werten einzufangen und anzu­deuten.

Der Hochaltaraufbau der Zeit um 1760/70 enthält ältere Figuren aus dem Beginn des 18. Jahrhunderts. In der Mitte steht der Patron der Kirche, Johannes der Täufer. Auf der Seite links die hei­lige Elisabeth, die Mutter des Täufers, deren Fest im 18. Jahrhundert als alte Tradition in der Kir­che begangen wurde. Rechts die Figur eines heiligen Pilgers, der schwer zu benennen ist. Er wurde schon als heiliger Wendelin angesprochen, aber es fehlen seine typischen Attribute, die Tasche und ein Schaf. An sich würde er als Patron der Hirten und Bauern gut in diese ländliche Gegend passen. Für die beiden Seitenaltäre gibt es einen Rechnungsbe1eg. Daraus geht hervor, dass sie 1762 von der Kirche in Entraching (Kreis Landsberg) als ältere Altäre gekauft, von einem Hechendorfer Schreiner um 10 Gulden, 38 Kreuzer hergerichtet, und hier neu aufgestellt wurden. Aus dem Vorgang ist nicht zu ersehen, ob es sich dabei um die Auf­bauten mit oder ohne Figuren handelt. Manches spricht dafür, dass mindestens teilweise die Figuren mit übernommen wurden, da einige von diesen deutlich aus der Werkstatt des Landsberger Bild­hauers Lorenz Luidl, beziehungsweise seines Soh­nes Johann stammen, die für Entraching und die dortige Gegend viele Aufträge ausführten. Die Aufbauten müssen nach ihrem Stil um 1700 oder bald danach gemacht worden sein.

Der linke Altar ist dem heiligen Stephan, dem ersten Märtyrer, geweiht. Die Hauptfigur in der Mitte ist erheblich jünger als der Schrein. Sie wurde, wie eine Inschrift besagt, von Joseph Fendt aus Seefeld 1855 angefertigt. Der Heilige hält Steine, die Zeichen seines Martyriums, und eine Palme im Arm. Rechts daneben die Figur eines Mönchs, der sich durch das (erneuerte) Jesuskind als heiliger Antonius ausweist, Anfang 18. Jahr­hundert. Vielleicht etwas jünger ist die Figur des heiligen Joseph links. Er trägt als heiliger Nähr­vater das Christkind im Arm. Oben im Auszug die kleine Figur eines heiligen Priesters mit bewegter Devotionsgeste und einem Kreuz in der Rechten ist der heilige Johannes Nepomuk. Neben dem Kreuz charakterisiert ihn ein kurzer Umhang, hier zu einer Art Kragen geschrumpft, der ihm als Domherrn der Prager Kathedrale zustand. Er wird ziemlich bald nach seiner Heiligsprechung 1729 entstanden sein und zeigt die Merkmale der Luidl­ Werkstatt aus Landsberg.

Der rechte Altar enthält als Hauptfigur eine ste­hende Muttergottes. Die spätgotische Figur, wohl aus dem 16. Jahrhundert, wurde aber nachträglich in barocker Zeit ziemlich derb überarbeitet, am stärksten am Kopf; dann sind Krone und Christuskind erneuert worden. Als Seitenfiguren stehen hier die beiden Heiligen Barbara und Katharina, die zu den 14 Nothelfern gehören. Zu den vielen Anlie­gen, derentwegen zum Beispiel die heilige Barbara um Schutz und Fürsprache gebeten wurde, gehören neben Pest, Fieber und jähem Tod die Hilfe bei Gewitter und Feuer. Dazu hat sie die Menschen durch ihr Attribut, den festen Turm, angeregt. Ganz oben im Altar steht nochmals die Figur eines heiligen Priesters, der diesmal ein Kruzifix in der Hand hält. Hier ist wohl der heilige Franz Xaver dargestellt.

Die Empore rückwärts in der Kirche stammt auch aus der Zeit um 1700. Von ihr heißt es im Jahre 1776: An der Porkürchen die hl. 12 Apostel angemahlen zu sehen. Leider wurden diese später sehr unschön übermalt. Als 1960 der ursprüngliche Bestand wieder freigelegt wurde, ging sehr viel davon verloren, und heute sind nicht alle durch ein Attribut oder die Unterschrift eindeutig zu erkennen. Angeführt wird die Reihe durch den Apostelfürsten Petrus mit den Schlüsseln. Sicher sind ferner an 3. bis 5. Stelle: Bartholomäus mit dem Messer und seiner Haut über dem Arm, dann Matthias mit großem Beil und Andreas mit dem schrägen Kreuz. Der folgende 6., mit Kreuzstab und Pilgertasche, ist wohl der ältere Jakobus, es könnte aber auch Philippus sein. Die Mitte bildet dann die Taufe Christi durch Johannes, die immer noch stark übermalt ist. Rechts daneben folgt 7. Johan­nes der Evangelist mit dem Kelch und 8. Thomas mit dem Speer. Eindeutig ist dann noch 10., Judas Thaddäus, mit der Keule. Die fehlenden: Matthäus, der jüngere Jakobus, Philippus und Simon sind nicht genau zu bestimmen.

Es gibt in der Kirche noch Einzelbildwerke. Ein schöner Kruzifixus des 18. Jahrhunderts hängt im Schiff an der Südwand. Gegenüber an der Nord­wand stehen die Figuren der Heiligen Ulrich und Silvester; sie standen früher, als an dieser Stelle noch die barocke Kanzel war, über den Säulen des Hochaltars. Aber dieser Platz war sicher auch nicht der ursprüngliche gewesen, da sie dafür eigentlich zu groß sind. Noch im 17. Jahrhundert entstanden, können sie einst zu einem verlorenen Altar gehört haben. Der heilige Ulrich als Bistumspatron und der heilige Silvester mit seinem Zeichen, einem Rind (das leider verloren ist), als Patron für alles, was mit dem Vieh zusammenhängt, fügen sich gut in die Bilderwelt einer Landkirche.

Es bleibt noch die Figur des heiligen Nikolaus im Chor. Ihr soll als ältestem und schönstem Besitz der Kirche ein eigener Abschnitt gewidmet werden.

St. Nikolaus:

Von allen Zusammenhängen scheinbar losgelöst, steht an der nördlichen Chorwand eine Nikolaus­figur. Ihre leicht geschwungene Haltung und das geschmeidige Spiel der Gewandfalten verraten ihre Herkunft aus der Tradition des weichen Stils im frühen 15. Jahrhundert. Zugleich mit den etwas breit angelegten Proportionen wird eine Verfesti­gung deutlich spürbar, die auf das Ende der ge­nannten Epoche weist, und sie spiegelt dabei eher schwäbische als bayerische Eigenart dieses Stils. Unsere Figur wird um 1440/50 geschaffen sein.

Es ist die Zeit, als Albrecht III. Herzog des Mün­chener Landesteils von Bayern war, der zur Pflege der gerade aufblühenden Wallfahrt auf den Heili­gen Berg Andechs dort 1455 ein Benediktinerkloster stiftete. An dieser Stelle wurde der heilige Nikolaus seit langer Zeit verehrt. Die Burgkapelle der Grafen von Andechs, die den berühmten Heiltumsschatz barg, war ihm seit dem 12. Jahrhundert geweiht und er ist Nebenpatron der heutigen, seit 1455 errichteten Marienkirche geblieben. Der ge­nannte Schatz enthält auch Reliquien von ihm. In der näheren Umgebung stoßen wir nicht selten auf den Namen dieses Heiligen: Herrsching besitzt eine Nikolauskirche, ebenso Etterschlag. In Wildenroth bei Grafrath gab es eine sehr alte Kapelle dieses Namens, die Anfang des vorigen Jahrhun­derts abgerissen wurde; das gleiche trifft für Argelsried zu. Die Kapelle des Nachbarortes Buch besitzt auch eine gotische Nikolausfigur.

Der aus Myra in Kleinasien stammende Heilige war zunächst mehr im Bereich der Ostkirche be­kannt. Eine selten frühe Verehrung aus dem süd­deutschen Raum wird für Kempten 973 und Benediktbeuern vor 996 berichtet. Für das Augsburger

Domstift ist sie bereits im 11. Jahrhundert über­liefert. Nach der Überführung der Reliquien nach Bari in Apulien im Jahre 1087, wo viele Kreuz­fahrer auf dem Weg ins Heilige Land das Schiff bestiegen, wurde der heilige Nikolaus als Patron der Seefahrer, der reisenden Kaufleute und aller, die mit Schiffen zu tun hatten, im Abendland sehr beliebt. So wird er wohl auch in Breitbrunn aus einem ähnlichen Grund in die Kirche gekommen sein, da der Ammersee für seine Anwohner bei Bootsfahrten durchaus gefährlich werden konnte. Unsere Figur stellt den Heiligen als freundlich blickenden, jugendlichen Bischof dar, der 3 goldene Kugeln auf einem Buch in seiner Linken hält. Das spielt auf eine seiner Taten an, von der die Legende berichtet: Ein verarmter Vater besaß 3 Töchter, die er nicht verheiraten konnte, da er keine Mit­gift für sie hatte. Um den Mädchen auf einen guten Lebensweg zu helfen, warf St. Nikolaus heimlich 3 Beutel mit Geld, oder anders berichtet, 3 Goldkugeln in das Fenster ihrer Wohnung. Von dieser Legende nahm sein Bild als Kinderfreund seinen Ausgang, als den wir ihn alle kennen und feiern. Eine andere Legende, die erst später, gegen Ende des 11. Jahrhunderts, im nördlichen Frankreich entstand, dann aber rasch große Verbreitung fand und auch in unserem Lande sehr beliebt war, zeigt besonders deutlich das Vertrauen auf die Wunder­kraft unseres Heiligen: Drei wandernde Scholaren baten einen Metzger um Obdach, das der scheinbar freundliche Mann auch gewährte. Des nachts schlachtete er die Knaben heimlich und legte sie in ein Salzfaß. Bald darauf zog der hl. Nikolaus durch dieselbe Straße und kehrte bei dem Metzger ein. Als ihm von dem Salzfleisch angeboten wurde, er­kannte der Heilige sogleich, was es war, segnete das Faß und erweckte die Knaben zu neuem Leben.

In dieser Geschichte wurde das Patronat des Hei­ligen für alle Reisenden mit einem uralten Mär­chenstoff, der in vielen Sagenkreisen wiederkehrt, verwoben. Wandernde Studenten oder fahrende Scholaren gehörten im Mittelalter zu einem über­all geläufigen Bild, sie waren wie die Pilger die Reisenden schlechthin. Die Legende bildet den Hintergrund für die Gewohnheit des späten Mit­telalters, den Nikolaustag zum besonderen Festtag der Schüler und Lehrer einzurichten. Man beging ihn mit Theateraufführungen, die eigens für diesen Tag geschrieben wurden. Viele Klosterschulen feier­ten das Nikolausfest sehr ausgelassen. Ein gewähl­ter Knabenbischof, der eine gewisse Narrenfreiheit genoss, hielt lustige Predigten an sein Volk und sprach Gebete in absichtlich falschem Latein. Er war es aber auch, der die reichlich gespendeten Gaben an seine Mitschüler verteilte. Dies ist der Kern des Nikolausbrauchs, wie er heute noch üb­lich ist.

Der weitverbreitete Brauch, die Kinderschuhe am Nikolausabend vor die Tür zu stellen, die dann mit Leckereien gefüllt werden, hängt wieder mit dem Bild des Schutzheiligen der Schiffe zusammen: Die Schuhe, besonders früher die Holzschuhe, wur­den als kleine Schiffchen verstanden. Oft nahm man stattdessen auch gefaltete Papierschiffchen. Auf das Alter dieses Volksbrauchs in Oberbayern weist uns ein Kindergebet in einer Handschrift des 15. Jahrhunderts aus dem Kloster Tegernsee (Cgm 1148 Fol. 50).

Heiliger sankt Nikolas
In meiner not mich nit verlas
komb heint zu mir
und legt mir ein
in mein kleines schi/felein
darbey ich Ewer gedenkhen kan
das jr seit ein frommer man.

Dr. Klaus Kraft
-Kunsthistoriker-